Künstlergespräch mit Fabian Gatermann am 12. September 2024
- Donnerstag, 12. September 2024 • 19 Uhr
- Eintritt: 6 € • 4,50 € ermäßigt
Einer der Zwölf, die in Würzburg ausgestellt werden, ist der in München lebende, 39-jährige Künstler Fabian Gatermann. Angesprochen darauf, ob er sich als Vertreter der Konkreten Kunst verstehe, verweist Gatermann auf etwas „Universales“, das „die Physikalität oder die Welt hinter den Dingen als schöpferisches Prinzip oder Transzendenz“ sichtbar mache. Dafür arbeitet er nicht mit traditionellen Werkstoffen und Bildträgern, sondern bedient sich unterschiedlichster Mittel und Materialien: Blumen – „Flowers“ – erwachsen beispielsweise aus auf Papier übertragenen computergenerierten fraktalen Sequenzen. In den Cyanotypien der Serie „LUX/Photon“ werden an Vögel erinnernde Formen von großer Leichtigkeit und Schönheit durch die Einwirkung des Sonnenlichts auf dem Fotopapier erzeugt. Licht ist auch das „Material“ der Arbeiten, die Fabian Gatermann in der Ausstellung „24!“ zeigt, etwa in den „Light Edges“.
Im Künstlergespräch spricht Gatermann am 12. September ab 19 Uhr mit der stellvertretenden Museumsdirektorin Henrike Holsing im MiK über die Genese seiner Ideen und die Fragen, die er selbst an das Kunstwerk stellt.
24! Fragen an die Konkrete Gegenwart: noch bis zum 22.9. in Würzburg und Ingolstadt zu sehen
Modernes Leben bedarf neuer Formen – davon waren die Wegbereiter*innen der konstruktiv-konkreten Kunst vor 100 Jahren überzeugt. So diente unter anderem der Begriff der „Konkreten Kunst“ als ein Katalysator, um die Eigenständigkeit der Kunst und ihren spezifischen Blick auf die moderne Welt zu untermauern.
Für den Namensgeber – den niederländischen Künstler, Architekten und Theoreti-ker Theo van Doesburg (1883–1931) – war „nichts konkreter und nichts wirklicher als eine Linie, eine Farbe, eine Fläche“. Mit dem gleichnamigen Manifest der Gruppe „Art concret“ führte van Doesburg den Begriff „Konkrete Kunst“ zwar erst 1930 offiziell ein, jedoch bereits 1924 soll er ihn erstmals formuliert und für eigene Werke verwendet haben. 2024, 100 Jahre später, liefert dieses inoffizielle Jubiläum nun die passende Gelegenheit, die Vitalität und Vielgestaltigkeit dieser Stilrichtung in der Gegenwartskunst zu zelebrieren.
Die jeweils im MiK und MKK gezeigten Künstler*innen sind in den 1980er Jahren geboren und im engeren oder weiteren Sinne dieser Kunstrichtung verbunden. Im Rahmen von „24!“ setzen sich die Kunstschaffenden mit dem Fortwirken der Idee des „Konkreten“ auseinander: Haben die Anfänge der „Art concret“ Einfluss auf ihr eigenes bildnerisches Schaffen? Sind die Prinzipien konkreter Kunst, die zumeist auf der Exaktheit in der Gestaltung und auf geometrischen Grundlagen beruhen, noch aktuell? Welche neuen Ausdrucksformen schaffen die Künstler*innen und was macht das mit unserer Wahrnehmung?
Die Ausstellung „24!“ untersucht noch bis einschließlich 22. September, wie der vielfältige Sammelbegriff der „Konkreten Kunst“ uns nach wie vor inspirieren und bewegen kann. Die Spannbreite der ausgestellten Werke reicht von Malerei über Installationen bis hin zu interaktiven, digitalen Skulpturen (Augmented Reality, AR).
Mehr Informationen zur Ausstellung.
Pressematerial zum Download
Pressemitteilung vom 03.09.2024: Künstlergespräch mit Fabian Gatermann am 12.9., 266 KB |
24! Fragen an die Konkrete Gegenwart: Portraitfoto von Fabian Gatermann • Foto: Nils Schwarz, 5230 KB |
24! Fragen an die Konkrete Gegenwart • Raumansicht • Fabian Gattermann • Foto: Johannes Kiefer © MiK, 801 KB |
Über das MiK: Seit 2002 steht das Museum im Kulturspeicher (MiK) Würzburg für die Kunst der Moderne in der alten Bischofsstadt. In preisgekrönter Architektur werden auf 3.500 qm Ausstellungsfläche zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen ist die Sammlung der Stadt Würzburg hier zu Hause, mit Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Dieser steht mit der „Sammlung Peter C. Ruppert – Konkrete Kunst in Europa seit 1945“ eine international renommierte Sammlung ungegenständlicher Kunst gegenüber, die sich der geometrischen Abstraktion verschrieben hat. Sonderausstellungen, Veranstaltungen und öffentliche Führungen runden das Programm ab.