Saat.Gut.Speicher im MiK
- Nachhaltiges Mitmach-Projekt im Museum im Kulturspeicher (MiK) Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Koenig-Gymnasium und dem Siebold-Gymnasium
- Saatgut spenden, ausleihen und weitergeben – ein Kreislauf für die Zukunft
- Pressemitteilung (PDF) • Pressebild
Würzburg, 1. März 2025 • Interessierte, die etwas bewegen und gleichzeitig nachhaltig handeln möchten, können nun Teil eines besonderen Mitmach-Projekts werden: dem „Saat.Gut.Speicher“ im Museum im Kulturspeicher (MiK) Würzburg.
Im Rahmen der im April startenden Ausstellung „BAUERN! Protest, Aufruhr, Gerechtigkeit“ anlässlich der stadtweiten Erinnerung an den Bauernkrieg von 1525 lädt das Museum in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Koenig-Gymnasium (FKG) und dem Siebold-Gymnasium
(SGW) dazu ein, gemeinsam aktiv zu werden. Ausgangspunkt für das Projekt ist die bereits bestehende Saatgutbibliothek am FKG. Ziel ist es, traditionelle Pflanzensorten anzubauen und so die Bedeutung von Saatgut und Landwirtschaft für Geschichte und Zukunft zu unterstreichen.
Jetzt Saatgut spenden und Eintritt ins MiK sichern
Ab sofort besteht die Möglichkeit, eigenes, samenfestes Saatgut zu spenden. Interessierte können ihre Saatgutspende während der Öffnungszeiten des MiK an der Museumskasse am Oskar-Laredo-Platz abgeben: Dienstag 13–18 Uhr, Mittwoch bis Sonntag 11–18 Uhr. Auf diese Weise wird die Saatgutbibliothek kontinuierlich erweitert und für spätere Ausleihen vorbereitet. Als Dankeschön erhalten Spender*innen einen Gutschein für einen kostenlosen Museumsbesuch. Auch Familie und Freund*innen können gerne motiviert werden, sich an diesem besonderen Projekt zu beteiligen.
Ausleihe von Saatgut
Ab dem 12. April lassen sich während der MiK-Öffnungszeiten Saatgutpäckchen im Foyer des Museums ausleihen – ganz unkompliziert und völlig kostenlos. Ob auf dem Balkon oder im Garten – Kräuter, Gemüse sowie Obst alter Sorten können gesät werden. Sobald die Pflanzen gewachsen und die Früchte gereift sind, kann neues Saatgut gewonnen, getrocknet und wieder zurück ins MiK gebracht werden, damit es anderen zur Verfügung steht. So entwickelt sich ein nachhaltiger Kreislauf, der nicht nur die Biodiversität fördert, sondern auch zum Erhalt von samenfestem Saatgut beiträgt.
Die getrockneten Samen sollten in einem beschrifteten Papierkuvert an der Museumskasse im Foyer abgegeben werden. Idealerweise enthält das Kuvert den Namen der Pflanze (falls bekannt), eine kurze Beschreibung der Sorte sowie Tipps für den Anbau.
kulturspeicher.de
fkg-wuerzburg.de
siebold-gymnasium.de
Pressematerial zum Download
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Pressemitteilung vom 01.03.2025: Saat.Gut.Speicher im MiK, 504 KB |
► Hintergrund: Was ist samenfestes Saatgut?
Samenfestes Saatgut stammt von Pflanzen, deren Nachkommen die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze besitzen. Das bedeutet, dass das aus den geernteten Samen gezogene Gemüse, Obst oder die Kräuter dieselben Merkmale – wie Geschmack, Form und Widerstandsfähigkeit – behalten.
Im Gegensatz dazu stehen sogenannte Hybridsorten (F1-Saatgut), die oft für eine einmalige Ernte gezüchtet werden. Die Samen dieser Pflanzen bringen in der nächsten Generation jedoch nicht mehr die gleichen Eigenschaften hervor oder sind gar unfruchtbar.
Der Erhalt und die Nutzung samenfester Sorten sind von großer Bedeutung für die Biodiversität, die Unabhängigkeit von großen Saatgutkonzernen und die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an regionale Bedingungen. Durch das Sammeln, Tauschen und Weitergeben von samenfestem Saatgut können traditionelle Sorten bewahrt und für zukünftige Generationen gesichert werden.
Mit der Teilnahme am „Saat.Gut.Speicher“-Projekt im MiK tragen Interessierte aktiv dazu bei, alte und bewährte Pflanzensorten zu erhalten und eine nachhaltige, vielfältige Landwirtschaft zu fördern.
► Informationen zur Ausstellung: BAUERN! Protest, Aufruhr, Gerechtigkeit
12. April bis 3. August 2025
Öffentliche Vernissage: Freitag, 11. April 2025
Beginn der Eröffnung: 19 Uhr • Einlass: 18.30 Uhr
Anlässlich des 500. Jahrestages des Bauernkrieges spannt das MiK einen künstlerischen Bogen vom 19. Jahrhundert über die klassische Moderne zur Kunst der DDR sowie der Bundesrepublik und reicht bis in die Gegenwart. Das begleitende Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm wird sich mit den Themen Aufstand und Freiheitsstreben befassen, dabei sowohl historische als auch aktuelle Perspektiven beleuchten. ► Mehr erfahren.
Über das MiK: Das Museum im Kulturspeicher Würzburg (MiK) ist die Nachfolgeinstitution der 1941 im Auftrag der damaligen NS-Stadtregierung gegründeten Städtischen Galerie. 2002 zog das Museum in den Kulturspeicher am Alten Hafen um. Das MiK sammelt, präsentiert, vermittelt und erforscht die Kunst vom 19. bis 21. Jahrhundert. Hervorzuheben sind die Werke des deutschen Impressionismus und im Bereich der modernen Kunst die umfangreichen Werkgruppen der Künstlerinnen Emy Roeder und Gertraud Rostosky. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Konkrete Kunst der Privatsammlung Peter C. Ruppert, die sich als Dauerleihgabe im MiK befindet. Die Gründungsgeschichte des Museums verpflichtet, ein Kunst- und Kulturstandort zur Stärkung und Bildung von demokratischen Grundwerten zu sein. Den Ausgangspunkt bildet hierfür die kritische Auseinandersetzung mit der Sammlung, die aus verschiedenen Perspektiven hinterfragt werden soll. • kulturspeicher.de
Öffnungszeiten: Dienstag 13–18 Uhr • Mittwoch bis Sonntag 11–18 Uhr • montags geschlossen. Abends im Museum: Einmal monatlich – immer am dritten Donnerstag – öffnet das MiK bis 21 Uhr. Die längere Öffnung gilt auch an Feiertagen, die auf einen Donnerstag fallen. Feiertage: Das MiK ist geschlossen an Heilig Abend, am 1. Weihnachtsfeiertag, an Silvester sowie am Faschingsdienstag. An allen anderen Feiertagen ist das Museum von 11 bis 18 Uhr geöffnet – auch an Feiertagen, die auf einen Montag fallen.
Eintrittspreise: 5 € • 3 € ermäßigt * • Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und Mitglieder des Freundeskreis Kulturspeicher Würzburg e.V. haben freien Eintritt. • Der erste Sonntag im Monat ist für Alle eintrittsfrei!
* Ermäßigungen gelten für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, FSJler*innen, BFDler*innen über 18 Jahre, Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen (mit Nachweis), Inhaber*innen der Ehrenamtskarte, Menschen mit Behinderung • Gruppen ab 20 Personen
Verkehrsanbindung: Das Museum liegt am Alten Hafen in der Nähe von CinemaxX und Congress Centrum. Vom Hauptbahnhof oder dem Marktplatz in der Innenstadt ist das MiK in ca. 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Mit der Straßenbahn führen die Linien 2 und 4 bis zur Haltestelle „Congress Centrum“. Von dort sind es ca. 5 Minuten Fußweg bis zum Museum. Direkt vor dem Kulturspeicher halten die Buslinien 12 und 13, die vom Busbahnhof am Hauptbahnhof abfahren. Auch Busse der Linien 11, 19, 27 steuern den Kulturspeicher an. Von der Residenz über die Juliuspromenade führt von April bis November die „Kulturlinie Würzburg“ (Linie 9). Diese fährt alle 30 Minuten zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten; natürlich auch zum Museum im Kulturspeicher. Mehr Informationen online auf wvv.de oder vvm.de
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Parkmöglichkeiten: In unmittelbarer Nähe des Museums liegt das Parkhaus CinemaxX/Alter Hafen.
Service: Alle Ausstellungsflächen des Museums sind barrierefrei erreichbar. Hörbeeinträchtigte können mittels eines Gruppenführungssystems mit Induktionsschleife an den Führungen teilnehmen. Ein Rollstuhl und ein Buggy stehen für Ihren Besuch zur Verfügung. Mit der BFW-Smartinfo-App werden Besucher*innen mit und ohne Beeinträchtigungen durch das Museum begleitet. Sie kann kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store heruntergeladen werden.