Kunst als Ausdruck von Widerstand und Hoffnung

Pressemitteilung vom 13.06.2025: Neue Ausstellung „EMBODIMENT – Lviv National Academy of Arts (Ukraine)“ im Museum im Kulturspeicher (MiK) Würzburg

  • Kunstprojekt zwischen den Partnerstädten Lviv und Würzburg
  • Laufzeit: 5. Juli bis 2. November 2025
  • Presserundgang: 4. Juli 202511 Uhr
  • Eröffnung4. Juli 202519 Uhr
  • Pressemitteilung (PDF) • Pressebilder zum Download

Plakatmotiv zur Ausstellung „EMBODIMENT - Lviv National Academy of Arts [Ukraine]“ • Detail aus Viktor Brazhnyk • Torso, 2025 • © LNAA • FWürzburg, 13. Juni 2025 • Mit der Ausstellung „EMBODIMENT“ vertieft das Museum im Kulturspeicher (MiK) die Städtepartnerschaft zwischen Würzburg und Lviv (Lemberg) im Bereich des Kulturaustauschs. In Zusammenarbeit mit der renommierten Lviv National Academy of Arts zeigt das MiK vom 5. Juli bis 2. November 2025 insgesamt 15 Gemälde junger ukrainischer Künstler*innen.

Gezeigt werden Kunstwerke von Studierenden, die während des Krieges entstanden sind – in der Stille der Notunterkünfte, bei Taschenlampenlicht oder in den kurzen Pausen zwischen den Luftangriffsalarmen. Jedes dieser Bilder ist nicht nur ein künstlerisches Statement, sondern auch ein inneres Zeugnis für Widerstandsfähigkeit, Geistesstärke und einen tiefen Glauben an die Zukunft.

Der Torso als zentrales Element und Kunstobjekt

Die Werke – jeweils im Format 200 x 100 cm – kreisen alle um ein zentrales Motiv: die Erkundung des menschlichen Torsos, reduziert auf Rumpf – ohne Kopf, Arme oder Beine. Diese fragmentierten Körperbilder symbolisieren gleichermaßen Verletzlichkeit wie Stärke, Vollständigkeit wie Fragmentierung, Zerstörung und innere Integrität. Dieser Leitgedanke ist auf jedem der ausgestellten Bilder in einer individuellen, künstlerischen Ausdrucksweise umgesetzt. Für die Studierenden ist es eine Suche nach neuen Bedeutungen, Seh- und Ausdrucksweisen in einer Zeit, in der der menschliche Körper und seine Präsenz eine besondere Bedeutung haben.

Alle gezeigten Werke sind zum Preis von je 400 € käuflich zu erwerben. Der Erlös aus dem Verkauf der Kunstwerke ist für die Unterstützung der Lviv-Studentengemeinschaft bestimmt. Er wird dazu beitragen, die Ausbildung an der Akademie zu stärken und die Studierenden, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, zu unterstützen.

Seit 2023 verbindet Würzburg und Lviv eine offizielle Städtepartnerschaft, getragen vom Wunsch nach konkreter Hilfe und langfristiger Zusammenarbeit. Die Ausstellung im MiK ist ein sichtbares Zeichen dieser Verbundenheit – kulturpolitisch wie menschlich. Sie bringt Stimmen aus Lviv nach Würzburg, macht Erfahrungen sichtbar und schafft Raum für Dialog, Empathie und kulturelles Lernen.

Präsenz der ukrainischen Studierenden vor Ort

Bereits in den Tagen vor der Eröffnung am 4. Juli 2025 reisen die beteiligten Studierenden nach Würzburg und platzieren ihre Werke persönlich im Museum. Am Abend der Vernissage (04.07.) sind sie anwesend und freuen sich auf den direkten Austausch mit Besuchenden – über Kunst, Kultur, Alltag und ihren Umgang damit in einer kriegsgezeichneten Gegenwart.

Mit Werken von: Anna Podolets • Zlata Levkova • Viktor Brazhnyk • Sofiia Hubal • Yehor Harbuz • Mariia Ilynych • Orest Prykhoda • Anna Liubchenko • Anastasiia Tsymbaliuk • Yaroslav Yurkevych • Yuliia Hrytsyshyna • Eleonora Filoniuk • Sofiia Vovk • Anfisa Kutsenko • Sofiia Katolyk

Am Donnerstag, den 24. Juli, und am Dienstag, den 23. September, stellt MiK-Direktor Marcus Andrew Hurttig im Rahmen eines „Kunstaperitifs“ das Ausstellungsprojekt sowie die gezeigten Werke vor. Nach der etwa 20-minütigen Kurzführung bietet sich bei einem Getränk in lockerer Atmosphäre Gelegenheit, sich über das Gesehene und Gehörte auszutauschen.

  • Ausstellungsdauer: 5. Juli bis 2. November 2025
  • Ort: Wandelbereich im rechten Museumsflügel • EG, vor Raum 01 + 02
  • Eröffnung: Freitag, 4. Juli 2025 • Beginn: 19 Uhr • Einlass ab 18.30 Uhr
  • Eintritt: 5 € • 3 € ermäßigt
  • Öffnungszeiten: Dienstag 13–18 Uhr • Mittwoch bis Sonntag 11–18 Uhr • montags geschlossen. Abends im Museum: Einmal monatlich – immer am dritten Donnerstag – öffnet das MiK bis 21 Uhr.

Das Projekt und die Ausstellung wird freundlicherweise gefördert durch die Sparkasse Mainfranken Würzburg sowie den Freundeskreis Kulturspeicher Würzburg e.V.

kulturspeicher.delnam.edu.uaexterner Link


Pressematerial zum Download 

Pressemitteilung vom 13.06.2025: „EMBODIMENT - Lviv National Academy of Arts (Ukraine)“ • Neue Ausstellung im MiK, 832 KB

► zu den druckfähigen Pressebildern

Presserundgang: Das MiK lädt für Freitag, den 4. Juli 2025 um 11 Uhr zu einem Presserundgang durch die Ausstellung ein. Wir freuen uns, wenn sich Medienvertretende im Vorfeld online für den Presserundgang anmelden. Zum Formular: kulturspeicher.de


HintergrundLviv National Academy of Arts:

Seit dem Krieg in der Ukraine hat sich Lviv aufgrund seiner scheinbar weiten Entfernung zum Frontverlauf zu einem bedeutenden Zentrum für die Entwicklung von Kunst und künstlerischer Ausbildung entwickelt. Die talentiertesten Studentinnen und Studenten aus dem ganzen Land kommen hierher, um sich Wissen und Fähigkeiten in der Kunst anzueignen. Ein wichtiger Aspekt der Ausbildung an der Lviv National Academy of Arts ist das Lernen in Klassenräumen und Workshops. Dies bietet den Studierenden die Möglichkeit, mit dem Lehrpersonal und Kommiliton*innen zusammenzuarbeiten, zu experimentieren, sich auszudrücken und ihren eigenen Stil zu entwickeln. Trotz der Herausforderungen des Krieges ermöglicht das Lernen in einem lebendigen, gemeinschaftlichen Umfeld die Stärkung der Kreativität. Die 1946 gegründete Akademie erhielt 2004 den Status „National“ als Anerkennung für ihre herausragende Rolle in Kunst und Wissenschaft. Heute studieren über 1.000 junge Talente an vier Fakultäten – von Keramik, Glas und Holz über Bildende Kunst und Restauration bis zu Design, Kunstgeschichte und Management • lnam.edu.uaexterner Link


Über das MiK: Das Museum im Kulturspeicher Würzburg (MiK) ist die Nachfolgeinstitution der 1941 im Auftrag der damaligen NS-Stadtregierung gegründeten Städtischen Galerie. 2002 zog das Museum in den Kulturspeicher am Alten Hafen um. Das MiK sammelt, präsentiert, vermittelt und erforscht die Kunst vom 19. bis 21. Jahrhundert. Hervorzuheben sind die Werke des deutschen Impressionismus und im Bereich der modernen Kunst die umfangreichen Werkgruppen der Künstlerinnen Emy Roeder und Gertraud Rostosky. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Konkrete Kunst der Privatsammlung Peter C. Ruppert, die sich als Dauerleihgabe im MiK befindet. Die Gründungsgeschichte des Museums verpflichtet, ein Kunst- und Kulturstandort zur Stärkung und Bildung von demokratischen Grundwerten zu sein. Den Ausgangspunkt bildet hierfür die kritische Auseinandersetzung mit der Sammlung, die aus verschiedenen Perspektiven hinterfragt werden soll. • kulturspeicher.de


Öffnungszeiten: Dienstag 13–18 Uhr • Mittwoch bis Sonntag 11–18 Uhr • montags geschlossen. Abends im Museum: Einmal monatlich – immer am dritten Donnerstag – öffnet das MiK bis 21 Uhr. Die längere Öffnung gilt auch an Feiertagen, die auf einen Donnerstag fallen. Feiertage: Das MiK ist geschlossen an Heilig Abend, am 1. Weihnachtsfeiertag, an Silvester sowie am Faschingsdienstag. An allen anderen Feiertagen ist das Museum von 11 bis 18 Uhr geöffnet – auch an Feiertagen, die auf einen Montag fallen.

Eintrittspreise: 5 € • 3 € ermäßigt * • Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre und Mitglieder des Freundeskreis Kulturspeicher Würzburg e.V. haben freien Eintritt. • Der erste Sonntag im Monat ist für Alle eintrittsfrei!

* Ermäßigungen gelten für Schüler*innen, Studierende, Auszubildende, FSJler*innen, BFDler*innen über 18 Jahre, Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen (mit Nachweis), Inhaber*innen der Ehrenamtskarte, Menschen mit Behinderung • Gruppen ab 20 Personen

Verkehrsanbindung: Das Museum liegt am Alten Hafen in der Nähe von CinemaxX und Congress Centrum. Vom Hauptbahnhof oder dem Marktplatz in der Innenstadt ist das MiK in ca. 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Mit der Straßenbahn führen die Linien 2 und 4 bis zur Haltestelle „Congress Centrum“. Von dort sind es ca. 5 Minuten Fußweg bis zum Museum. Direkt vor dem Kulturspeicher halten die Buslinien 12 und 13, die vom Busbahnhof am Hauptbahnhof abfahren. Auch Busse der Linien 11, 19, 27 steuern den Kulturspeicher an. Von der Residenz über die Juliuspromenade führt von April bis November die „Kulturlinie Würzburg“ (Linie 9). Diese fährt alle 30 Minuten zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten; natürlich auch zum Museum im Kulturspeicher.
Mehr Informationen online auf wvv.deexterner Link oder vvm.deexterner Link.

Parkmöglichkeiten: In unmittelbarer Nähe des Museums liegt das Parkhaus CinemaxX/Alter Hafen. 

Service: Alle Ausstellungsflächen des Museums sind barrierefrei erreichbar. Hörbeeinträchtigte können mittels eines Gruppenführungssystems mit Induktionsschleife an den Führungen teilnehmen. Ein Rollstuhl und ein Buggy stehen für Ihren Besuch zur Verfügung. Mit der BFW-Smartinfo-App werden Besucher*innen mit und ohne Beeinträchtigungen durch das Museum begleitet. Sie kann kostenlos im Google Play Store und im Apple App Store heruntergeladen werden.

kulturspeicher.de

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