Niederländische Moderne. Die Sammlung Veendorp aus Groningen
Die Niederlande sind eine der traditionsreichsten Kulturlandschaften Europas. Jeder kennt die altniederländischen Meister des 15. Jahrhunderts um Hieronymus Bosch und die Maler des „goldenen“ 17. Jahrhunderts, wie Rembrandt, Franz Hals, Jan Vermeer und viele weitere.
Doch wie stand es um die Kunst in den Niederlanden um 1900, einer Zeit, in der gerade mit den meisten traditionellen Konventionen gebrochen wurde? Gibt es auch einen niederländischen Beitrag zur Kunst der Klassischen Moderne? Zweifellos kann man dies mit ja beantworten, allein ist das dem Publikum hierzulande noch viel zu wenig bekannt. So gleicht die Ausstellung einer Entdeckungsgreise, die einlädt, Gemälde von Isaac Israels, Jan Toorop, Dirk Nijland oder Willem Bastiaan Tholen sowie Skulpturen von Joseph Mendes da Costa und Lambertus Zijl und vielen weiteren ihrer Landsleute kennenzulernen.
Möglich wird diese Ausstellung in ihrer Qualität und Dichte durch eine Kooperation mit dem Groninger Museum. Dort befindet sich die Sammlung von Reurt Jan Veendorp (1905-1983), welche thematisch und stilistisch einen Querschnitt durch das Schaffen der niederländischen Moderne bietet – vom Realismus über den Pointillismus bis zur Neuen Sachlichkeit –, wie er repräsentativer nicht sein könnte. Zudem wird auch der französische Einfluß auf die niederländischen Künstler dokumentiert, etwa durch Paul Gauguins „Église de Vaugirard“.
Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck, dem Augustinermuseum der Stadt Freiburg und dem Suermondt-Ludwig-Museum der Stadt Aachen. Ein Katalog erscheint im Michael Imhof Verlag.