Kunst geht fremd ... und ist verspielt

27.7-7.11.2021

Weitere Informationen: Kunst geht fremdexterner Link

Soviele Museen wie noch nie, nämlich 18 unterfränkische Häuser mit unterschiedlichen Konzepten und Schwerpunkten tauschen zum elften Mal ihre Kunst. 18 Ausstellungsstücke präsentieren sich in einem neuen, regionalen Umfeld, in fremder Atmosphäre und verändertem Kontext.

In unserer diesjährigen Aktion "Kunst geht fremd" sind wir ganz verspielt!

Wir laden Sie dazu ein, Kunst in anderen, fremden Zusammenhängen zu sehen, neue Museen zu entdecken und auf diese Weise einmal ganz Unterfranken spielerisch zu erfahren. Das können Sie auch bei den begleitenden Veranstaltungen tun.

Der Fremdgänger des Museum im Kulturspeicher, Burkard Blümleins Skulptur "Leichte Arbeit", wandert in die Museen der Stadt Aschaffenburg. Die Arbeit scheint geradezu zum Spielen einzuladen. Eine kreissegmentförmige Sperrholzplatte ist in schwingenden, unregelmäßigen und dennoch harmonischen Konstellationen perforiert. Die vielen Löcher lassen die Platte unerwartet filigran erscheinen, zugleich laden sie dazu ein, eine der bunten Murmeln hinein zu legen, die zum Kunstwerk gehören. 


Blümlein, Burkard,  Leichte Arbeit, 1995 Foto A.Bestle ©MiK

Würfel, Murmeln, Kugel, Foto und ©Museen der Stadt Miltenberg

Das Museum im Kulturspeicher hat einen Würfel, Murmeln und eine Kugel des Museums Burg Miltenberg zu Gast. Sie stammen aus einer Latrinengrabung 2007/2008 in Miltenberg. Im Sommer 2007 fand man im Keller des Miltenberger Stadtmuseums eine Einstiegsluke zu einer mit Bruchstein gewölbten Grube. Nach umfangreichen Grabungen unter schwierigen Bedingungen entpuppte sich die Kaverne als mittelalterliche Latrine. Latrinen dienten damals nicht nur als Toilette, sondern auch zur Entsorgung all dessen, was man nicht mehr gebrauchen konnte. Auch im Mittelalter vertrieb man sich die Zeit mit Spielen. Neben dem auch bei Erwachsenen beliebten Würfeln waren Murmelspiele unter Kindern weit verbreitet. Im Museum im Kulturspeicher werden die Objekte Gertraud Rostoskys Bildern von spielenden Kindern beigesellt. In bisher selten gezeigten Aquarellen, Entwürfen zu einem geplanten "Kinderfries", hat die Würzburger Malerin die Selbstvergessenheit kindlichen Spiels einfühlsam festgehalten. 

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